Spitzenposition im Glasfaserausbau soll weiter ausgebaut werden – Wirtschaftsministerium setzt Förderung des Breitband-Kompetenzzentrums Schleswig-Holstein fort

KIEL. Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen hat heute einen Förderbescheid über knapp 9,2 Mio. € an die Vorstandsmitglieder des Breitbandkompetenzzentrum Schleswig-Holstein e.V. (BKZ.SH), Jörg Bülow und Marc Ziertmann, überreicht. „Ziel unserer Breitbandstrategie ist eine flächendeckende Glasfaserversorgung bis zum Jahr 2030. Das BKZ.SH in Trägerschaft der kommunalen Landesverbände als neutrale Koordinierungs-, Vermittlungs- und Beratungsstelle in Sachen Glasfaser- und Mobilfunkausbau ist an der Realisierung dieser Breitbandstrategie maßgeblich beteiligt. Mit den Mitteln kann die erfolgreiche Arbeit bis Oktober 2029 fortgesetzt werden.“, führt Minister Madsen aus.

Aktuell liegt vor 70% aller Hausadressen eine Glasfaserleitung, die einen Hausanschluss ermöglicht. Sönke Schulz, Vorstandsvorsitzender des BKZ.SH, lobt die Zusammenarbeit von Land, Kommunen und Kompetenzzentrum der letzten Jahre und blickt positiv in die Zukunft: „Der Fortschritt, den wir gemeinsam im Glasfaserausbau erzielen konnten, ist bemerkenswert und hat das Land bundesweit an die Spitze geführt. Nun gilt es mit Zielstrebigkeit und Kontinuität die letzten 30% zu erschließen und die Auslastung der bestehenden kommunalen Netze zu steigern“. Dafür sei es wichtig, dass alle Akteure an einem Strang ziehen, Doppelausbau vermieden werde und stattdessen Open-Access-Konzepte für Wettbewerb auf dem Netz erarbeitet würden, führt Schulz weiter aus.

Neben dem Glasfaserausbau gehört auch die Begleitung und das Monitoring des Mobilfunkausbaus zu den Aufgaben des BKZ.SH. „Der Aufbau von flächendeckenden 5G-Netzen durch die Mobilfunkunternehmen führt zum Aufbau neuer Masten. Bei Standortsuche, Genehmigungsverfahren und Kommunikation gegenüber der Bevölkerung zum Thema 5G werden sowohl die Unternehmen als auch die Kommunen unterstützt.“, erläutert Jörg Bülow, Vorstandsmitglied des BKZ.SH.

Ein Fokus wird dabei auf den Städten und Gemeinden an den Küsten liegen. „Die besondere Herausforderungen liegt hier in der deutlich höheren Netzauslastung in den Sommermonaten durch die zahlreichen Urlauberinnen und Urlauber.“, so Marc Ziertmann, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender des BKZ.SH. Angestrebt ist in den nächsten Jahren, die Netzqualität sowohl für die Einwohnerinnen und Einwohner als auch die Gäste zu optimieren, so Ziertmann weiter.

„Unser Ziel ist klar: Wir wollen, dass Schleswig-Holstein in Deutschland weiterhin zu den Vorreitern der digitalen Transformation gehört. Der Ausbau der digitalen Infrastruktur ist dabei Schlüssel und Basis zugleich. Er ermöglicht es unseren Unternehmen, wettbewerbsfähig zu bleiben und neue Märkte zu erschließen. Er gewährleistet, dass Bildung und Wissen überall im Land zugänglich sind. Und er stellt sicher, dass auch die ländlichen Regionen an der digitalen Entwicklung teilhaben können“, erklärt Minister Madsen abschließend und macht damit deutlich, von welcher Relevanz der Glasfaser- und Mobilfunkausbau für das nördlichste Bundesland ist.